Einige Definitionen


AOC (Appellation d Origine Contrôlée):


Hierbei handelt es sich um die höchste Güteklasse für französische Weine. Ihre Herstellung unterliegt strengen Kontrollen und Regelungen für das jeweilige Gebiet. So wird die zulässige Traubensorte, der Rebschnitt, der Höchstertrag, der Lesebeginn, der Mindestreifegrad, die Alkoholstärke und die Art und Weise der Bereitung durch das Institut National des Appellations d Origine (INAO) mit Sitz in Paris streng reglementiert. Diese Güteklasse garantiert die Qualität und die Authentizität des Produkts in Bezug auf seine Herkunft, wie der 2000er Marcillac AOC Cuvée Vieilles Vignes Goldmedaille D' Or Paris 2002.


VDQS (Vins Délimités de Qualité Supérieure):


Weine, die im Vergleich zu den AOC-Weinen aus weniger prestigereichen Gebieten stam­men. Ihre Einstufung ähnelt der AOC-Klassifizierung, sie wird allerdings etwas flexibler ge­handhabt. Diese Kategorie dient oft als Vorstufe zur höchsten Auszeichnung: dem AOC-Sie­gel. Es sind keine lagerfähigen Weine, aber einige sollte man einkellern, wie den 2001er Entraygues le Fel „Cuvée Spéciale“ VDQS.


Château:


Diese Bezeichnung ist ausschließlich den AOC-Weinen vorbehalten, sie steht für eine Pro­duktionseinheit, die nicht nur über Weinberge, sondern auch über die für die Weinherstel­lung und Lagerung nötigen Räumlichkeiten und Personal verfügt, so das Château de Castela mit seinem 1999er Château de Castela A.O.C. Bronze-Medaille von Macon 2001.


Domaine:


Wie das Château bezeichnet die Domaine ein Weingut, das als selbständige Einheit der Weinproduktion fungiert, wie die Domaine De Cause, mit ihrem 2001er Notre Dame des Champs A O C Goldmedaille von Macon 2003.


Clos:


Dieser Begriff ist den Weinen mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung vorbehalten, welche aus Parzellen stammen, die tatsächlich durch eine Mauer oder einen Heckengürtel abge­grenzt sind (oder die dies ursprünglich waren und die Bezeichnung beibehalten haben). Die­ser Vermerk wird nur bei AOC-Weinen verwendet, so zum Beispiel beim 2000er Clos Triguedina Prince Probus A O C Goldmedaille von Paris 2002.


Terroir:


Unter Terroir (dt. ‹Boden›, ‹Gegend›) versteht man im übertragenen Sinne das Zusammen­wirken aller menschlichen und natürlichen Faktoren, also der natürlichen Umgebung der Stelle, an welcher der Wein gewachsen ist, dem die besondere Eigenheit und Qualität des spezifischen Produkts zu verdanken ist. Der Mensch kann das Terroir durch Bodenbearbei­tung und Bewässerung sowie durch entsprechenden Rebschnitt manipulieren, indem er die Rebe zwingt in eine bestimmte Form zu wachsen. Doch in den klassischen Weinbauregio­nen der Alten Welt bestimmt weitgehend das Terroir die Art von Wein, die auf ihm wächst.



Kleiner Lehrgang im Etikettenlesen

1. Herkunftsland

2. Name des Weines

3. Jahrgang (Jahr der Herstellung)

4. Name des Weinguts, Domaine/Château und dergleichen

5. Appellation und Rang genaues Anbaugebiet der AOC

6. Name des Erzeugerbetriebs

Propriétaires – Eigentümer

Viticulteurs – Weinbauer

7. Eleve en Fût de Chêne – Fassreifung (freiwillige Angabe)

8. Alkoholstärke

9. Vendanges Manuelles (Handlese) freiwillige Angabe

10.Abfüllung a) Mis en Bouteille au Domaine – im eigenen Keller

b) Mis en Bouteille par/pour – abgefüllt von/für.

Bessere Weine werden meist vom Erzeuger abgefüllt (au Château bzw. au Domaine)